Es gibt Gefühle, für die unsere Sprache nicht ausreicht. Innere Zuckungen des Geistes, für die es keine Beschreibungen gibt. Flüchtige kleine Explosionen am Horizont unserer Existenz, deren Fußspuren doch für immer bleiben. Lasst es mich also anders versuchen: Dieses Album zeichnet das Bild eines verregneten Sommertages, irgendwo im Leipziger Hinterland. Untermalt mit sphärischem Boom Bap, steht unser Protagonist, schon seit Stunden unterwegs, klatschnass durch den lauwarmen Schauer, auf einem hohen Plateau, irgendwo im Nichts. Im Hintergrund verklingen die letzten Trommelschläge des Gewitters und machen Platz für eine bedächtige Stille. Endlich ausatmen. Endlich ankommen. Wie von selbst schweift der Blick Richtung Himmel. Durch das dichte Wolkendach bahnen sich die ersten Sonnenstrahlen. Beschwerlich ihr Weg, doch eisern ihr Wille. Und tatsächlich: Das warme Licht streichelt die müden Augen und entlockt der eingefrorenen Mimik ein Lächeln. Tobias wird zu Siriuz. Der Weg bis hierhin war beschwerlich. Jedes Schmerzen und Ziehen der Muskeln erzählt vom Glück des Verweilens. Sein Blick driftet hinaus in immer weitere Sphären. Von außen betrachtet, könnte man fast meinen, dass dieser Mensch nicht mehr unter uns weilt. Doch wie falsch wäre dies Vermuten! Mehr denn je, fühlt er sich zuhause unter den Seinen. Mit den Füßen im Moment und dem Herzen im unendlichen Kosmos. Szenenwechsel: Lächelnd sitzt Harry Breast in seinem Studio, beendet das letzte Instrumental und entlässt die Musik in all die Ohren, die ihre Aufmerksamkeit noch nicht verloren haben.